Vielleicht kennst Du das:
Du hast Dich gerade erst selbstständig gemacht, oder machst gerade Deine ersten Schritte als Selbständige/r auf Social Media. Du möchtest Dein junges Business bekannter machen und neue Kunden gewinnen. Werbung auf Facebook ist in aller Munde und Du hörst überall, wie einfach das geht, und was für tolle Ergebnisse man damit erzielt. Einen Versuch ist es ja wert, oder? Du versenkst die ersten 50€ in Facebook Ads, dann die zweiten 50€ …und erzielst dabei kaum brauchbare Ergebnisse. Deine Landing Page wird vielleicht ein paar Mal angeklickt, aber Du schaffst keinen Verkaufsabschluss. Frustriert gibst Du erst mal auf.
Ein paar Tage oder Wochen später liest Du einen Artikel über Facebook Ads und schlussfolgerst, dass irgendetwas an Deiner Strategie falsch gewesen sein muss. Die falsche Zielgruppe? Die falsche Auslieferungsmethode? Du schaltest noch einmal Facebook Ads, für 100€. Ein höheres Budget muss ja schließlich mehr bringen, richtig? Und dieses Mal hast Du ja andere Settings gewählt, da muss also ein anderes Ergebnis herauskommen. Mit Argusaugen wachst Du über das Reporting und stellst fest … das wird schon wieder nichts. All das, die Ads und die Landing Page und die Texte haben Dich viel Zeit und Mühe gekostet, und schlussendlich ist nicht viel passiert. Wie kommt das?
Werbung? Schnell weiterscrollen
Besonders, wenn Dein Produkt sehr beratungsintensiv und eher hochpreisig ist, ist es schwierig, es online mithilfe von ein paar Worten zu verkaufen. Je mehr wir alle online mit Werbebotschaften bombardiert (oder gewissermaßen angeschrien) werden, desto besser werden wir auch darin, unsere Newsfeeds beim Anschauen zu filtern. Content, Content, Werbung – schnell weiter, Content, Werbung – schnell weiter. Wie kannst Du Dir also trotzdem Gehör verschaffen?
Nach vielen gescheiterten Versuchen mit bezahlter Werbung ist mir – durch einen Zufall – klar geworden, dass persönliche Artikel und Fotos und Videos, in denen ich selbst zu sehen bin, deutlich mehr Reichweite und Reaktionen erhalten. Wenn wir Social Media verwenden, wollen wir nämlich in erster Linie unterhalten werden, ein bisschen aus unserem Alltag flüchten, positive Dinge sehen und vielleicht auch das eine oder andere lernen. Was wir dort weniger erwarten und sehen möchten, ist Werbung.
Organische Reichweite: 6%
Facebook und Instagram haben sich jedoch mittlerweile zu Pay-to-Play-Medien entwickelt, auf denen Du kaum gesehen wirst, wenn Du nicht dafür bezahlst. Schon irgendwie klar, denn der Mutterkonzern Facebook ist keine Wohlfahrtsorganisation. Die sogenannte organische Reichweite (also die Reichweite unbezahlter Posts) beträgt für kleinere Marken gerade einmal 6%, Tendenz fallend, denn auf Facebook ist es einfach sehr voll und sehr laut geworden. Mit bezahlter Werbung erreichst Du deshalb, die richtige Strategie vorausgesetzt, definitiv ein größeres Publikum.
Personal Branding vs. Produktwerbung
Wenn Du also Dein Personal Branding aufbaust, geht das nur, indem Du Persönlichkeit zeigst – und zwar nicht in einer raffiniert verkaufspsychologisch getexteten Werbebotschaft, sondern in authentischen Beiträgen, die eine Geschichte erzählen, einen Sachverhalt vermitteln oder menschliche Emotionen wecken (zum Beispiel Humor, Mitgefühl oder Zugehörigkeit).
Wie Du einen für Dich authentischen Beitrag schreibst, filmst oder fotografierst, lernst Du durch Übung und tiefes In-Dich-Hineinhorchen. Du musst für Dich definieren, welche Werte Dir wichtig sind und wie Du diese kommunizieren möchtest. Daraus ergibt sich deine eigene, unverwechselbare Stimme, für die Du mehr Zuspruch und Begeisterung ernten wirst als für jeden 08/15-Werbetext. Und dann schaltest Du Facebook-Werbung für Deine Beiträge.
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