Die 10 häufigsten Personal Branding Irrtümer

Als Personal Branding Fotografin spreche ich oft und gerne über mein Lieblingsthema. Dabei begegnen mir immer wieder Vorurteile und Irrtümer über Personal Branding. Damit räumen wir heute mal auf – hier kommt eine Liste der zehn häufigsten Personal Branding Vorurteile.

1. Ich bin doch keine Marke, ich bin ein Mensch

Das größte und häufigste Vorurteil, wenn jemand zum ersten Mal den Begriff „Personal Branding“ hört (oder die anschließende Erklärung des Begriffs nicht funktioniert). Natürlich, wir alle sind individuelle Persönlichkeiten. Und allein das macht uns bereits zu Personal Brands.

2. Ich muss laut sein, damit das funktioniert

Auch als introvertierter, eher stiller Mensch kannst Du eine Personal Brand aufbauen. Es geht nicht darum, am lautesten zu schreien, wie toll Du bist – sondern vielmehr darum, Deine individuellen Stärken zu kultivieren und zum Vorschein zu bringen. Auch eine leise Stimme ist eine wertvolle Stimme.

Personal Branding hat viel mehr mit innerer Haltung zu tun als mit Äußerlichkeiten.

3. Im Angestelltenverhältnis brauche ich kein Personal Branding

Dieser Punkt ist aus zweierlei Gründen falsch. Der erste Grund hat mit der Arbeitgeber-Seite zu tun: Unternehmen mit starken und positiven Personal Brands wirken attraktiv auf Bewerber und Kunden.

An zweiter Stelle, aber auch ein valider Grund: Nichts ist von ewiger Dauer. Kaum jemand bleibt heutzutage noch von Ausbildung bis Rentenalter im selben Unternehmen. Und selbst wenn Du nur innerhalb Deines Unternehmens die Position wechseln möchtest, ist ein geschärftes und kontrolliertes Profil ein unschätzbarer Vorteil gegenüber Deinen Mitbewerbern.

4. Personal Branding ist oberflächlich

Du musst nicht alles auf Hochglanz polieren, um eine erfolgreiche Personal Brand zu sein. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Selbstbestimmtheit. Genau zu wissen, was jemand finden wird, der Deinen Namen bei Google eintippt. Dir sorgfältig überlegt zu haben, was Deine Werte sind und wofür Du eigentlich stehst. Oberflächlich? Nein… eher im Gegenteil.

Stimmt-das-tatsächlich Die 10 häufigsten Personal Branding Irrtümer

5. Für Personal Branding muss man sein Privatleben öffentlich machen

Falls es Dich zurückhält, dass Du nicht im Internet über Deinen Partner oder Dein Abendessen sprechen möchtest, kannst Du diesen Gedanken ganz schnell beiseite schieben. Beachte den Unterschied zwischen persönlich und privat!

Über welche Aspekte könntest Du sprechen, um anderen einen Punkt zum Anknüpfen zu bieten?

Nimm ein Blatt Papier und schreibe 20 Dinge auf, die Dich ausmachen, die Dich umgeben oder mit denen Du Dich gern umgibst. Wieviele davon sind wirklich zu privat – und über welche Aspekte könntest Du sprechen, um anderen einen Punkt zum Anknüpfen zu bieten?

6. Personal Branding ist was für smartphonesüchtige Teens/Twens

Allein weil Personal Branding auch offline stattfindet, stimmt dieser Punkt nicht. Sicher, wenn man absolut „keinen Bock“ auf Social Media hat, ist es heutzutage schwierig, ein Publikum für sich zu gewinnen. Wenn das aber gar nicht das Ziel ist (und es zum Beispiel nur darum geht, bei Bedarf gefunden zu werden), ist eine Personal Brand auch mit einer klassischen Website gut repräsentiert. Die (mittlerweile nicht mehr) „neuen Medien“ gar nicht für sich zu nutzen, halte ich jedoch für einen Fehler.

7. Bei mir steht der Kunde im Vordergrund, ich bin nicht so wichtig

Aha … und wie finden Dich Deine Kunden? Es ist ehrenhaft und natürlich auch notwendig, den Kunden zu Deiner Priorität zu machen. Häufig wird das aber als Ausrede missbraucht, um sich im Hintergrund verstecken zu können.

Die meisten Menschen googeln heutzutage, wen oder was sie benötigen. Wenn der erste Blick auf Dein Profil (Website, Branchenbucheintrag, Social Media etc.) nicht in einem „oh ja, genau hier fühle ich mich gut aufgehoben“ resultiert, hast Du hier schon verloren. Und auch Kunden, die per Empfehlung zu Dir finden, sehen Deine Personal Brand, bevor Du etwas für sie tun kannst.

8. Meine gute Leistung spricht für sich selbst

Du möchtest sicherlich gern Kunden anziehen, die Dich wieder und wieder buchen. Das funktioniert nur, indem Du sie von Dir begeisterst. Gute Leistung oder ein funktionierendes Produkt sollte selbstverständlich sein – in den meisten Fällen ist das aber austauschbar.

Das beste Alleinstellungsmerkmal für Deine Dienstleistung oder Dein Produkt bist Du selbst.

9. Ich habe Zertifikate, ich brauche kein Branding

Selbst wenn Deine Ausbildung noch so selten und besonders ist und man außer Dir keinen Experten in diesem Thema finden kann … wenn der erste Eindruck, den Dein Profil macht, nicht durch Persönlichkeit überzeugt, wird kein Mensch (im wahrsten Sinne) gern bei Dir anrufen wollen. Wir wissen alle gerne vorher, was uns erwartet – und wer.

10. Personal Branding ist für Leute, die berühmt werden wollen

Die Größe Deines „Publikums“ entscheidet nicht über Deinen Erfolg als Personal Brand. Wie Du aus den vorherigen Punkten bereits herauslesen konntest, geht es nicht darum, am lautesten zu schreien oder das eigene Leben zur Reality-Soap zu machen. Viel wichtiger ist es dagegen, dass jede/r, der oder die eine Vision, eine Botschaft oder eine tolle Idee hat, Gehör finden kann – ob bei zehn oder zehntausend Menschen.

Na, hast Du Dich bei dem einen oder anderen Punkt ertappt gefühlt? Manchmal hilft es, nur ein klein wenig die Sichtweise zu ändern. Der Begriff „Personal Brand“ klingt gerade im deutschen Sprachraum hohler und künstlicher, als er in Wirklichkeit ist. Vielleicht konnte ich Dich mit diesem Artikel dazu anregen, mal darüber nachzudenken, wie Du Personal Branding optimal für Dich nutzen kannst. Schreib mir gern einen Kommentar mit Deinem Feedback!

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